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Bärendienst für Integrationsbeiräte

6. Oktober 2010
von dorotheaschaefer

Islamdebatte / Äußerungen von Bundespräsident Christian Wulff

In der Debatte um missverständliche Äußerungen von Bundespräsident Christian Wulff in seiner Rede zum Tag der deutschen Einheit erinnern die Landtagsabgeordneten Dorothea Schäfer und Thomas Günther (CDU) an die wichtige Arbeit der Integrationsbeiräte auf kommunaler Ebene. „In all den Gremien setzen sich tagtäglich Menschen dafür ein, dass alle Minderheiten – nicht nur Muslime – in unsere Gesellschaft integriert werden. Deren Arbeit wird ad absurdum geführt, wenn der Eindruck entsteht, als sei der Islam Teil der deutschen Kultur“, betont Dorothea Schäfer.

Thomas Günther ergänzt: „Vielfalt ist wertvoll und eine Chance für alle Mitglieder der Gesellschaft. Aber es muss auch gesagt werden, auf welchen Traditionen und Werten Deutschland aufbaut: auf die christlich-jüdische Tradition und nicht auf die islamische Kultur. Bei all den Diskussionen der letzten Zeit müssen wir als CDU den Bürgerinnen und Bürgern die Botschaft geben, dass das konservative christliche Menschenbild die Grundlage der CDU-Politik bleibt und sich nicht dem Zeitgeist unterordnet. Konservativ bedeutet: fortschrittlich in die Zukunft gewandt, aber auf Traditionen aufbauend.“

Nach Einschätzung der beiden Abgeordneten fehlt in der Rede Wulffs der Aufruf an die muslimischen Mitbürger, die unzähligen Integrationsangebote, die auf kommunaler Ebene gemacht werden, auch anzunehmen. „Die ausgestreckte Hand wird von vielen auch angenommen, aber allzu oft ausgeschlagen. Unsere Institutionen vor allem im Bildungssystem werden von muslimischer Seite häufig noch nicht in erforderlichem Maße angenommen. Bildung ist der Schlüssel für eine gelingende Integration. Das beginnt beim Kindergartenbesuch und setzt sich in Schule und Ausbildung fort. Solange dies nicht Selbstverständlichkeit ist, solange die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Islam keine Rolle spielt, kann man bei aller Toleranz anderen Religionen gegenüber den Islam nicht als Teil der deutschen Kultur bezeichnen“, bekräftigen Thomas Günther und Dorothea Schäfer.

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