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Landesregierung muss andere Flugrouten für den Flughafen Frankfurt durchsetzen

21. Juni 2011

Die rheinhessische Landtagsabgeordnete Dorothea Schäfer (CDU) hat die Landesregierung aufgefordert, bei der Deutschen Flugsicherung, der Fraport AG und dem Land Hessen andere Flugrouten für den Flughafen Frankfurt durchzusetzen, die die Lärmbelastung für Rheinhessen spürbar vermindern. Nachdem es beispielsweise der Stadt Wiesbaden gelungen ist, die bisher geplante Überflughöhe um 300 m auf 1500 m zu steigern, müssten auch für den Überflug von Rheinhessen größere Flughöhen vorgeschrieben werden.

„300 Meter Flughöhe verändern die wahrgenommene Lärmbelästigung deutlich. Was für Wiesbaden technisch offenbar problemlos ist, kann für Rheinhessen nicht unmöglich sein.“

Als besonders belastend erweise sich die „kurz+nacht“ Abflugroute über Nierstein, Mommenheim, Ober-Olm bis Lörzweiler und Wackernheim. Deren Nutzung in den vergangenen Tagen habe gezeigt, was auf große Teile von Rheinhessen allein durch diese Routenvariante zukommt.

Aus dem ganzen Kreisgebiet erreichten sie E-Mails und Briefe von Privatpersonen und Initiativen, die ihre Sorgen formulierten bezüglich der gesundheitlichen Konsequenzen des andauernden Fluglärms und der vermeintlichen Festlegung der Südumfliegung. Über die genannten Kommunen hinaus werde sich in Zukunft im gesamten Kreisgebiet, bis hin zu den nördlichen Verbandsgemeinden, eine deutliche Zunahme des Fluglärms zeigen. „Die Landesregierung muss jetzt sagen, wie es weitergeht. Was ist beispielsweise aus dem in der letzten Wahlperiode von allen Fraktionen eingebrachte Antrag gegen Fluglärm geworden? Welche rechtlichen Möglichkeiten hat die Landesregierung, um ihren Einfluss auf das Nachtflugverbot geltend zu machen? Wie sieht es mit einem Lärmgutachten aus? Alle diese Fragen sind nicht beantwortet. Wir haben diesen Fragenkomplex in einer parlamentarischen Anfrage gebündelt und werden auch in den betreffenden Ausschüssen des Landtages diesbezüglich nachfragen“, erklärt Dorothea Schäfer.

„Ich appelliere an die Landesregierung jetzt unverzüglich und energisch auf eine Änderung der Flugrouten zu bestehen. Die hessische Landesregierung wird in Hessen gewählt. Sie handelt im Interesse der hessischen Bürgerinnen und Bürger. Von der Mainzer Landesregierung fordern wir, dass sie genau so nachdrücklich für die Anliegen der Menschen unseres Landes eintritt. Sie muss jetzt handeln, es ist eine Minute vor zwölf.“

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