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Universitätsmedizin: Hochschulministerin Ahnen offensichtlich mit Krisenmanagement überfordert

2. August 2012
von dorotheaschaefer

Der Mainzer Landtagsabgeordnete und finanzpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Gerd Schreiner, und seine rheinhessische Kollegin und hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Dorothea Schäfer, kritisieren das Krisenmanagement von Hochschulministerin Ahnen bei der Universitätsmedizin Mainz. Im Interesse der Patienten, die auf eine hochwertige medizinische Versorgung vertrauen, müsse eine zügige Aufarbeitung der strukturellen Probleme erfolgen. Ahnen müsse hierzu auch als Aufsichtsratsvorsitzende der Unimedizin einen strukturierten Plan mit klar definierten Zielen, Zeitvorgaben und überprüfbaren Kriterien vorlegen.

„Die  Verteidigungsbemühungen  von  Frau  Ahnen  sind  nicht  tauglich,  den  Imageschaden,  der durch  die  öffentliche  Diskussion  um  die  Frauenklinik  entstanden  ist,  wett  zu  machen.  Frau Ahnen  geht  es  offenbar  nur  um  ihr  Ansehen,  wenn  sie  jetzt  dazu  aufruft,  dringend  notwendige Diskussionen  über  strukturelle  Probleme  der  Unimedizin  hinter  verschlossenen  Türen  zu führen.  Offensichtlich  soll  ihre  unglückliche  Rolle  nicht  öffentlich  werden.  Im  zuständigen Landtagsausschuss  wurde  Fragen  der  Universitätsmedizin  immer  erst  auf  Initiative  der  CDU-Landtagsfraktion Probleme  darzulegen,  die  jetzt  in  einer  öffentlichen  Diskussion  eine  krisenhafte  Zuspitzung finden.“

Gerade dieses kritikwürdige Verhalten der Dienstherrin der Uni-Professoren habe sich in den vergangenen Monaten in einer öffentlichen Auseinandersetzung über die Versorgung in der Kinderklinik und jüngst auch in der Frauenklinik entladen, so Schreiner und Schäfer. Dafür trage Frau Ahnen die volle Verantwortung. Der Versuch, die strukturellen Probleme in der Unimedizin auf den operativen Verantwortungsbereich des Vorstandes zu schieben, sei untauglich.

„Wir sind in Sorge, dass die Patienten zu Leidtragenden werden, auf deren Rücken der Schleuderkurs von Frau Ahnen ausgetragen wird. Intern wird immer wieder beklagt, dass Einflussnahmen auf operative Entscheidungen des Vorstandes aus dem Wissenschaftsministerium an der Tagesordnung sind. Nicht zuletzt der Rückzug von Prof. Adler vom Posten des Ärztlichen Vorstandes unterstützt diesen Eindruck. Es ist wenig glaubwürdig, wenn Frau Ahnen die beklagten Missstände der Klinikleitung in die Schuhe schieben möchte.  Diese ist an die Vorgaben des Aufsichtsrates gebunden. Gerade der eingeleitete Sanierungskurs wurde seitens der Aufsichtsratsvorsitzenden samt des damit verbundenen Personalabbaus gefordert und in Gang gesetzt. Dass Frau Ahnen jetzt nicht erkennt, über das Ziel hinausgeschossen zu sein und der Frage nach einer möglichen Patientengefährdung nicht stellt, ist der falsche Weg.“

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