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Unterrichtsausfall im Landkreis Mainz-Bingen schwächt die Bildungschancen aller Schüler

28. Januar 2015
von dorotheaschaefer

Das erste Schulhalbjahr ist bald vorbei, aber der Unterrichtsausfall ist nach wie vor erschreckend hoch“, erklären die beiden Landtagsabgeordneten Dorothea Schäfer und Thomas Günther (beide CDU) bezüglich der aktuell vorliegenden Zahlen zum Unterrichtsausfall. „Auch wenn Ministerin Reiß von guter Unterrichtsversorgung spricht: Die Realität sieht anders aus. Landesweit fallen jede Woche rund 16.000 Unterrichtsstunden aus – das sagt sogar die Landesregierung. Damit ist die Situation noch immer deutlich schlechter als zum Antritt der rot-grünen Landesregierung 2011“, erklärt Dorothea Schäfer. Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Krankheiten, Klassenfahrten und Konferenzen verschärft die Situation noch zusätzlich.

Auch der Landkreis Mainz-Bingen bleibe davon nicht verschont. An allen Schulen, von der Grundschule übers Gymnasium bis zu den Berufsbildenden Schulen: Jede Woche fehlten den Schülern 772 Unterrichtsstunden, so Thomas Günther. Wenn dann noch Lehrer krank würden oder eine Klassenfahrt anstehe, fiele noch mehr Unterricht aus. Durch diese kurzfristigen Lücken gab es im vergangenen Schuljahr allein an den Schulen im Landkreis Mainz-Bingen noch zusätzlich 27.678 fehlende Unterrichtsstunden durch temporären Unterrichtsausfall

„Diese Stunden fehlen dann unseren Kindern. Für sie ist jede Stunde wichtig, um die Unterrichtsinhalte zu verstehen und einzuüben. Die Zeit für individuelle Förderung der Schwachen wie auch der Begabten bleibt zwangsläufig auf der Strecke. Die Landesregierung weiß das genau. Gerade deshalb versucht sie nun, den Unterrichtsausfall erneut zu beschönigen. Sie will Pflichtstunden von Differenzier-ungsstunden unterscheiden – das ist realitätsfern und irreführend. Denn nach dem Willen von Rot-Grün sollen die Schulen heute die ganze Breite des Begabungs-spektrums inklusive Schüler/innen mit Behinderungen in einer Klasse abbilden. Dazu benötigen sie aber auch alle Unterrichtsstunden.  Mit einem Rekord-Unter-richtsausfall ist es nicht möglich, dieser herausfordernde Aufgabe gerecht zu werden. Wer – wie die Landesregierung – bewusst einen anderen Eindruck erweckt, der fährt die Bildung sehenden Auges vor die Wand“, so die beiden Unionspolitiker.282

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