Springe zum Inhalt

CDU lehnt Verlagerung der Sophie-Scholl-Schule und Schulringtausch ab

10. Mai 2011

Die CDU-Stadtratsfraktion Mainz und die CDU-Fraktion im Kreistag Mainz-Bingen warnen bei der Diskussion um die weitere Schulentwicklung vor überhasteten Entscheidungen. „Bei diesem wichtigen Thema darf es zu keinen Schnellschüssen kommen“, fordern die beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Andrea Litzenburger und Dorothea Schäfer. Die Pläne müssten durchdacht, nachhaltig und zukunftsfähig sein.

Für die CDU-Stadtratsfraktion wäre die aktuell diskutierte Verlagerung der Sophie-Scholl-Schule (BBS II) von Mainz nach Ingelheim nicht nachvollziehbar. „Wir lehnen eine Verlagerung der BBS II ab“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Dr. Andrea Litzenburger.

Die Sophie-Scholl-Schule sei seit vielen Jahren in Mainz fest etabliert und habe gerade auch aufgrund der vielfältigen Bildungsangebote einen hervorragenden Ruf. So bestehe beispielsweise die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler berufsnah einen Schulabschluss nachholen. „Die Sophie-Scholl-Schule bietet gerade deshalb große Chancen und für viele Jugendliche eine echte Zukunftsperspektive“, betont Dr. Litzenburger.

Für die CDU mache es keinen Sinn, eine anerkannte Schule mit diesen Angeboten in der Stadt Mainz ohne Not zu schließen. Es müsse befürchtet werden, dass viele Jugendliche bei einer Verlagerung die bestehenden Angebote dann nicht mehr wahrnehmen.

Auch sei der Gebäudekomplex der Feldbergschule in der Neustadt, in der die Grundschule und die BBS II untergebracht sind, mit erheblichen Investitionen von Seiten der Stadt saniert worden. Zudem habe Schuldezernent Kurt Merkator noch im Juli 2010 angekündigt, dass die Sophie-Scholl-Schule langfristig in der als Hauptschule auslaufenden Goetheschule einen weiteren Standort in der Nachbarschaft erhalte. „Die aktuelle Diskussion beweist einmal mehr, dass die Politik von Herrn Merkator in höchstem Maße inkonsequent ist“, so Dr. Litzenburger.

Auch die Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Dorothea Schäfer sieht die Pläne kritisch. Angesichts der Entwicklungen bei den Schülerzahlen seien sinnvolle Kooperationen zwischen Schulen in der Stadt Mainz und im Landkreis Mainz-Bingen notwendig und zu befürworten. „Es darf jedoch nicht zu einem unsinnigen Schulringtausch kommen. Eine anerkannte Schule wie die Sophie-Scholl-Schule nach Ingelheim zu verlagern und dafür etwa den Bau- oder KFZ-Bereich nach Mainz zu geben, macht überhaupt keinen Sinn“, so Schäfer. Für die betriebliche Ausbildung sei die Nähe zum Betrieb das entscheidende Kriterium. Dies habe die Expertenanhörung im Kreistag gezeigt. Auch die Ingelheimer BBS habe sich mit ihren Angeboten bestens bewährt und im KFZ-Bereich einen Preis für eine besonders gute Zusammenarbeit mit den Betrieben erhalten.

Beide CDU-Fraktionen fordern, dass die Pläne zur weiteren Schulentwicklung in der Stadt Mainz und im Landkreis endlich transparent und offen diskutiert werden müssten. „Es ist überaus wichtig, dass die  Verantwortlichen in Politik, Schule und Wirtschaft stärker miteinander sprechen, und dass die verschiedenen Alternativen auf den Tisch gelegt werden“, meint Schäfer.

Die CDU werde sich weiter aktiv für eine sinnvolle Entwicklung der Schullandschaft in der Stadt und im Landkreis einsetzen. „Fest steht aber auch: unsinnige Pläne werden wir nicht mittragen“, betonen Dr. Andrea Litzenburger und Dorothea Schäfer.

Mainz, 10.05.11

Kommentarfunktion geschlossen.