Universitätsmedizin: Hochschulministerin Ahnen offensichtlich mit Krisenmanagement überfordert
Der Mainzer Landtagsabgeordnete und finanzpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Gerd Schreiner, und seine rheinhessische Kollegin und hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Dorothea Schäfer, kritisieren das Krisenmanagement von Hochschulministerin Ahnen bei der Universitätsmedizin Mainz. Im Interesse der Patienten, die auf eine hochwertige medizinische Versorgung vertrauen, müsse eine zügige Aufarbeitung der strukturellen Probleme erfolgen. Ahnen müsse hierzu auch als Aufsichtsratsvorsitzende der Unimedizin einen strukturierten Plan mit klar definierten Zielen, Zeitvorgaben und überprüfbaren Kriterien vorlegen.
„Die Verteidigungsbemühungen von Frau Ahnen sind nicht tauglich, den Imageschaden, der durch die öffentliche Diskussion um die Frauenklinik entstanden ist, wett zu machen. Frau Ahnen geht es offenbar nur um ihr Ansehen, wenn sie jetzt dazu aufruft, dringend notwendige Diskussionen über strukturelle Probleme der Unimedizin hinter verschlossenen Türen zu führen. Offensichtlich soll ihre unglückliche Rolle nicht öffentlich werden. Im zuständigen Landtagsausschuss wurde Fragen der Universitätsmedizin immer erst auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion Probleme darzulegen, die jetzt in einer öffentlichen Diskussion eine krisenhafte Zuspitzung finden.“
Gerade dieses kritikwürdige Verhalten der Dienstherrin der Uni-Professoren habe sich in den vergangenen Monaten in einer öffentlichen Auseinandersetzung über die Versorgung in der Kinderklinik und jüngst auch in der Frauenklinik entladen, so Schreiner und Schäfer. Dafür trage Frau Ahnen die volle Verantwortung. Der Versuch, die strukturellen Probleme in der Unimedizin auf den operativen Verantwortungsbereich des Vorstandes zu schieben, sei untauglich.
„Wir sind in Sorge, dass die Patienten zu Leidtragenden werden, auf deren Rücken der Schleuderkurs von Frau Ahnen ausgetragen wird. Intern wird immer wieder beklagt, dass Einflussnahmen auf operative Entscheidungen des Vorstandes aus dem Wissenschaftsministerium an der Tagesordnung sind. Nicht zuletzt der Rückzug von Prof. Adler vom Posten des Ärztlichen Vorstandes unterstützt diesen Eindruck. Es ist wenig glaubwürdig, wenn Frau Ahnen die beklagten Missstände der Klinikleitung in die Schuhe schieben möchte. Diese ist an die Vorgaben des Aufsichtsrates gebunden. Gerade der eingeleitete Sanierungskurs wurde seitens der Aufsichtsratsvorsitzenden samt des damit verbundenen Personalabbaus gefordert und in Gang gesetzt. Dass Frau Ahnen jetzt nicht erkennt, über das Ziel hinausgeschossen zu sein und der Frage nach einer möglichen Patientengefährdung nicht stellt, ist der falsche Weg.“
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