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A63: Sicherheitsaspekt muss mehr Beachtung finden

3. August 2012
von dorotheaschaefer

Nachbesserungen im Hinblick auf die Verkehrsleitung auf der A 63 zwischen dem Autobahnkreuz Mainz-Süd und der Anschlussstelle Nieder-Olm fordert die Landtagsabgeordnete Dorothea Schäfer (CDU). Sie nimmt dabei Bezug auf die Antwort der Landesregierung auf ihre aktuelle Parlamentarische Anfrage, in der der Infrastrukturminister das Verkehrsleitsystem mit temporärer Seitenstreifenfreigabe als eine Maßnahme bezeichnet, mit der „eine Verbesserung der Verkehrssicherheit erreicht werden“ könne.

Laut Berichten von Verkehrsteilnehmern, die diesen Streckenabschnitt täglich befahren, aber auch aus eigener Erfahrung sei allerdings festzustellen, dass es bei der geänderten Verkehrsführung immer wieder zu Irritationen unter den Autofahrern und zu problematischen Situationen komme, so die Unionspolitikerin.

Um den Verkehrsfluss in Zeiten des Stoß- und Berufsverkehrs im stark befahrenen Streckenabschnitt auf der A 63 zwischen dem Autobahnkreuz Mainz-Süd und der Anschlussstelle Nieder-Olm zu verbessern, setzt die Landesregierung auf ein Verkehrsleitsystem, bei dem im Falle hoher Verkehrsdichte der Standstreifen temporär als dritte Spur freigegeben wird. Ob die per elektronischer Wechselanzeige regulierte Verkehrssteuerung tatsächlich zu mehr Sicherheit führt, wie die Landesregierung behauptet, darüber hegt Dorothea Schäfer Zweifel.

So berge ein zeitweiliger Wechsel der Verkehrsführung (zweispurig bzw. dreispurig unter Einbeziehung des Seitenstreifens) nicht unerhebliche Risiken: Abgesehen davon, dass es für viele Verkehrsteilnehmer immer noch ungewohnt ist, eine durchgezogene Linie zu überfahren, führe die flexible Spurenbelegung gerade bei ortsfremden Autofahrern zu erheblicher Verunsicherung. „Um die Änderung der wechselnden Verkehrsführung für die Verkehrsteilnehmer noch deutlicher und somit für diese sicherer zu machen, erscheint mir eine zusätzliche Kennzeichnung (rotes Kreuz als Verbotshinweis für eine Befahrung des Seitenstreifens) plausibel“, so die Abgeordnete den Vorschlag eines Polizeibeamten aufgreifend. Zudem verstünden nicht alle ausländischen Autofahrer den Hinweis „Seitenstreifen befahren“.

Ein zusätzliches Gefahrenpotential ergibt sich laut Aussage von Verkehrsteilnehmern zudem im Bereich der Anschlussstellen Klein-Winternheim und Nieder-Olm (Nord), weil dort Brems- und Beschleunigungsstreifen und temporärer Seitenstreifen nahtlos ineinander übergehen.

Eins steht fest: „Der Sicherheitsaspekt hat höchste Priorität. Deshalb fordere ich die Landesregierung auf, angesichts des tragischen Unfalls auf der A 60 zwischen Ingelheim und Heidesheim das neue Verkehrsleitsystem auf der A 63 auf den Prüfstand zu stellen.

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