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Kein Licht am Ende des Tunnels

16. November 2012
von dorotheaschaefer

Zu der in dieser Woche von der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin bekannt gegebenen Unterrichts- und Schulstatistik für das Schuljahr 2012/2013 erklärt die Gau-Bischofsheimer Landtagsabgeordnete Dorothea Schäfer:

„Die Unterrichtsversorgung an den rheinland-pfälzischen Schulen bietet auch im neuen Schuljahr 2012/2013 wenig Lichtblicke. Sie ist zwar insgesamt ein wenig besser geworden als im Vorjahr nach ihrem historischen Absturz auf 2,4%, befindet sich aber mit 1,9% weiterhin auf dem Niveau von vor 10 Jahren. Dabei wäre eine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent finanziell möglich, wenn die Landesregierung die richtigen Prioritäten im Haushalt setzen würde, kritisiert Dorothea Schäfer.

Höchst problematisch sei die verschlechterte Versorgungssituation an den Grundschulen des Landes. Aber auch der hohe Unterrichtsausfall an den weiterführenden Schulen, insbesondere an den Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen gebe Anlass zur Sorge, da dieser die Bildungschancen der Schulkinder minimiere. „Und eins ist auch klar: Ohne eine hinreichende Unterrichtsversorgung kann die laufende Schulstrukturreform nicht erfolgreich zu Ende geführt werden – und das ist derzeit nicht der Fall“.

Wenig Grund zur Freude, so die Unionspolitikerin, gebe auch der mit 3,4 % immer noch viel zu hohe Versorgungsmangel an den Förderschulen – und das im Zeitalter der Inklusion. Seit Jahren werde hier besonders an den Schwachen gespart. Der gemeinsame Unterricht an Schwerpunktschulen könne diesen Missstand nicht wettmachen, zumal an diesen Schulen die erforderlichen Förderschullehrkräfte fehlten.

Wer, wie die Bildungsministerin, die Misere pausenlos schön rede und in der Hoffnung auf sinkende Schülerzahlen in den kommenden Jahren auf Zeit spiele, der handle gegenüber den jetzigen Schülerinnen und Schülern höchst unverantwortlich. „Dies zeigt erneut, dass die Landesregierung bei der Bekämpfung des hohen Unterrichtsausfalls keine klaren Konzepte hat und letztlich auch nicht zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung beiträgt“, so Dorothea Schäfer.

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