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Ausbau A60: Sicherheit und Lärmschutz gewährleisten

25. Februar 2013
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von dorotheaschaefer

„Naturschutz, Lärmschutz und Verkehrssicherheit in Einklang zu bringen, stellen im Zusammenhang mit Baumaßnahmen im Straßenverkehr generell eine große Heraus-forderung dar“, antwortet die Landtagsabgeordnete Dorothea Schäfer (CDU) auf die Stellungnahme des Arbeitskreises Rheinhessen der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (Gnor).

Zahlreiche Zuschriften bestätigen, dass es auf der A 60 zwischen Ingelheim und dem Dreieck Mainz in beiden Fahrtrichtungen wegen eines fehlenden Seitenstreifens großen Handlungsbedarf gibt. Das betrifft sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Forderung nach Lärmschutz. So besteht unter anderem die problematische Situation bei der Ausfahrt aus der Raststätte Heidenfahrt Nord bei Heidesheim, wo der fehlende Beschleunigungs-streifen ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt, das auch mit Tempo 80 km/h nicht beseitigt würde.

Auch eine 4+2-Lösung mit temporärer Seitenstreifenfreigabe berge ein hohes Gefahrenpotential“, konstatiert die Unionspolitikerin. Dies zeige etwa der Streckenabschnitt der A 63 zwischen dem Autobahnkreuz Mainz-Süd und der Anschlussstelle Nieder-Olm, wo durch die unübersichtliche temporäre Freigabe der Seitenstreifen beim Ein- und Ausfädeln ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Autofahrer besteht. Wer dort häufiger fahre, stelle nämlich gerade im Morgen- und Feierabendverkehr einen hohen Grad an Irritationen bei Autofahrern fest.

Zudem gelte es in Bezug auf den Lärmaspekt zu berücksichtigen, dass eine „4+2-Variante“ rechtlich gesehen keine Finanzierung umfangreicher Lärmschutzmaßnahmen (Flüsterbelag durch lärmabsorbierenden Asphalt, Lärmschutzwände) durch den Bund gewährleiste, gibt Dorothea Schäfer zu bedenken. Dies ergäbe sich erst durch einen sechsspurigen Ausbau mit Seitenstreifen und schlösse – wie vielfach fälschlicherweise angenommen – eine Geschwindigkeitsreduzierung keineswegs aus. „Mehr Fahrspuren bedeutet nicht automatisch schnelleres Fahren“, so Dorothea Schäfer, die sich durchaus vorstellen kann, angesichts des hohen Verkehrsaufkommens in diesem Bereich Geschwindigkeits-begrenzungen auch auf einer 6+2 Streckenführung einzurichten.

Allerdings sei mit Geschwindigkeitsbeschränkungen allein die Gefahrenlage nicht aus der Welt geschafft: Ob 100 oder 80 Stundenkilometer – das Problem bleibt bestehen, wenn es keinen Seitenstreifen gibt. Auch ein Auffahren bei 80 km/h auf ein stehen gebliebenes Fahrzeug könne für Leib und Leben schwerwiegende Folgen haben, gibt Dorothea Schäfer zu bedenken. „Und das ist auch ein Grund, warum mir der Seitenstreifen so wichtig ist“!

„Seit Jahren thematisiere ich das Problem. Jetzt besteht die Möglichkeit, die Priorität im Bundesverkehrswegeplan 2015 zu ändern“, erklärt die Gau-Bischofsheimer Landtags-abgeordnete. Vor dem Hintergrund eines seit Jahren immens gestiegenen Verkehrsauf-kommens müsse gewährleistet sein, dass die Stau- und Unfallgefahr auf einem so stark frequentierten Verkehrsweg wie der A 60 (täglich befahren 63.600 Autos den Streckenabschnitt zwischen Dreieck Mainz und Ingelheim) minimiert wird.

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