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Viele Lehrerinnen und Lehrer im Landkreis Mainz-Bingen verlieren in den kommenden Tagen ihre Arbeit

1. Juli 2013

Im Landkreis Mainz-Bingen mehren sich seit geraumer Zeit die Sorgen von Lehrerinnen und Lehrern, die Angst um ihre Zukunft haben. Zu Recht, wie jetzt aus der Antwort der Landesregierung auf eine Parlamentarische Anfrage der beiden CDU-Landtagsab-geordneten Dorothea Schäfer und Thomas Günther hervorgeht. Demnach verlieren 150 Lehrerinnen und Lehrer mit befristeten Verträgen im Landkreis Mainz-Bingen zu Beginn der Sommerferien ihren Arbeitsvertrag. Für eine Landesregierung, die mit dem Slogan „Bildungsland Rheinland-Pfalz“ wirbt, sei das ein Armutszeugnis, so die Unionspolitiker.

„Viele junge Lehrkräfte ohne Festanstellung leben nur noch von Kurzzeitvertrag zu Kurzzeitvertrag, weil die Landesregierung in Mainz als Arbeitgeber befristete Verträge abschließt“, erklären die beiden Christdemokraten. Dabei kommt es vor, dass immer wieder Kettenverträge abgeschlossen werden. Unter solchen Rahmenbedingungen sei es schwierig, dauerhaft zu planen, eine Familie zu gründen und Wurzeln zu schlagen.

Die Landesregierung hingegen will Kosten sparen und setzt viele Lehrer über die Sommerferien auf die Straße. Für die meisten bedeutet das, dass sie für die Zeit der Sommerferien arbeitslos sind und von ihren Rücklagen oder von Sozialleistungen leben müssen. Die Zahlen zeigen vor allem auch, dass während der Zeit der Beschäftigung die Stellenzuschnitte vieler Vertretungslehrer katastrophal sind. Der Stundenumfang wird in vielen Fällen so gering gehalten, dass es schwer fällt, von dem daraus resultierenden Lohn zu leben, geschweige denn noch etwas anzusparen, erklärt Dorothea Schäfer.

Besonders ärgerlich sei, dass die Landesregierung trotz der jahrelangen Kritik keinerlei Anstalten macht, ihre Praxis zu ändern. Dies belegen die Zahlen der Parlamentarischen Anfrage über die vergangenen drei Jahre“, kritisiert Thomas Günther.

„Wir fordern die Landesregierung auf, ordentlich mit den Lehrerinnen und Lehrern umzugehen und dafür Sorge zu tragen, dass diese endlich planbare Arbeitsbedingungen bekommen“, so Dorothea Schäfer und Thomas Günther mit Verweis auf die langjährige Position der CDU-Landtagsfraktion. Die setze sich seit Jahren für einen festen Vertretungs-lehrerpool ein, der befristete Verträge für Vertretungslehrer nahezu überflüssig macht.

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