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Ortsdurchfahrten ent- statt weiter belasten

9. August 2013

Die Landtagsabgeordnete Dorothea Schäfer (CDU) nimmt Stellung zu der vom Verbandsgemeinderat Gau-Algesheim, dem Stadtrat Gau-Algesheim sowie den Ortsgemeinderäten von Appenheim, Nieder-Hilbersheim, Ober-Hilbersheim und Ockenheim jeweils einstimmig beschlossenen Resolution zum Sandabbau auf dem Laurenziberg, welche den Zusammen-hang zwischen dem Abtransport und der Verkehrsbelastung in den Blick nimmt. Darin fordern die kommunalen Räte die Landesregierung auf, den Antrag auf eine Erweiterung der Flächen zum Sandabbau auf dem Laurenziberg nicht zu genehmigen und zur Entlastung ihrer Ortsdurchfahrten die Tonnage für den Durchgangsverkehr auf 10 t zu begrenzen.

„Die Zunahme des innerörtlichen Verkehrs stellt seit Jahren ein erhebliches Problem für die Anwohner in den Welzbachtalgemeinden dar, die sich zu Recht über Lärm und Abgase und den damit verbundenen Verlust der Lebensqualität beklagen“. Deshalb dürfe es nicht zu einer weiteren Belastung der von der Abfuhr betroffenen Gemeinden kommen, so die Unionspolitikerin, welche die Forderung der Gemeinden nach einer verkehrlichen Entlastung unterstützt. „Gerade für die Bewohner von Appenheim, Nieder-Hilbersheim und Ober-Hilbersheim mit ihren engen Ortsdurchfahrten stellt das hohe Verkehrsaufkommen durch den Schwerlastverkehr eine unzumutbare Belastung dar. Hinzu kommt, dass aufgrund fehlender Gehwege ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Anwohner und Fußgänger besteht“, erklärt Dorothea Schäfer.

Aus diesem Grund hat sich die Christdemokratin in Schreiben an das Wirtschafts- sowie das Infrastrukturministerium dafür stark gemacht, die Erschließungsproblematik dringend zu klären. „Gerade was die Zuwegung beim Abtransport des Sandes betrifft, seien Naturschutz, Lärmschutz und Verkehrssicherheit zu berücksichtigen“, fordert Dorothea Schäfer. Optimal wäre eine Lösung, bei welcher der Schwerlastverkehr aus den Sandabbaugebieten die Autobahn erreicht, ohne dass die Ortsdurchfahrten der Gemeinden weiterhin belastet würden.

In diesem Zusammenhang verweist die Unionspolitikerin auf den seit Jahren von der „Bürgerinitiative Ockenheimer Straße/B 41“ geforderten und von ihr in mehreren parlamentarischen Anfragen und Briefen flankierend unterstützten Bau einer Nordumgehung Gau-Algesheim. Leider habe die Landesregierung diese seit mehr als 20 Jahre geforderte Baumaßnahme inzwischen auf Eis gelegt, obwohl der damalige Staatssekretär im Verkehrsministerium noch im Februar 2011 – also kurz vor den Landtagswahlen – deren Realisierung in Aussicht gestellt hatte (AZ 19.02.2011), so die Abgeordnete.

„Für die durch massive Verkehrsbelastung betroffenen Welzbachtalgemeinden ist das umso ärgerlicher, als die Realisierung der Nordumgehung Gau-Algesheim in Verbindung mit einer nördlichen Umgehung von Appenheim eine zielführende Lösung wäre, um den innerörtlichen Verkehr in den vom Sandabbau betroffenen Gemeinden merklich zu entlasten“, erklärt Dorothea Schäfer. Dafür müsse das Land aber endlich seine jahrelange Blockadehaltung aufgeben und das dafür erforderliche Planfeststellungsverfahren einleiten, wie vom Stadtrat von Gau-Algesheim in einem Zusatz der Resolution gefordert, so die Abgeordnete.

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