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Zur Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, eine Zusammenlegung der ärztlichen Bereitschaftsdienst-zentralen von Ingelheim und Bingen zu prüfen

11. August 2015

„Ich habe Sorge, dass durch eine mögliche Fusion der Bereitschaftsdienstzentralen von Ingelheim und Bingen die ärztliche Versorgung der Bevölkerung außerhalb der üblichen Sprechzeiten, also an Wochenenden und Feiertagen, eingeschränkt wird. Die Folge wären längere Wege für die Menschen in der Region und gegebenenfalls längere Wartezeiten“, erklärt die Landtagsabgeordnete Dorothea Schäfer (CDU).

Der KV-RLP wurde der Sicherstellungsauftrag für die ärztliche Versorgung vom Land übertragen. Das Land hat die Rechtsaufsicht und damit die Pflicht, zu überprüfen, ob der Sicherstellungsauftrag erfüllt wird“, führt die Christdemokratin weiter aus.

Vor diesem Hintergrund hat die Landtagsabgeordnete eine parlamentarische Anfrage an die Landesregierung gestellt, mit der sie geklärt haben will, wie die beiden Bereitschaftsdienstzentralen in Ingelheim und Bingen von der Bevölkerung angenommen wurden und wie der Bedarf für die Region besteht – auch mit Blick auf die Tatsache, dass schon der ehemalige Standort Sprendlingen vor Jahren geschlossen worden war.

Weiter will die Landespolitikerin wissen, wie die Landesregierung den von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) genannten Zusammenhang beurteilt, wonach durch den bereits erfolgten Wegfall von Bereitschaftsdienstzentralen die Patienten stärker die Kranken-häuser der Region in Anspruch nehmen, was der ambulanten Notdienstversorgung entgegen stehe. Und wie in diesem Fall eine Überlastung der Notaufnahmen der Krankenhäuser vermieden werden könne. Nicht zuletzt bestehe mit der Kündigung der Räume durch die KV nun in Frage, wie die ambulante Notdienstversorgung für die LEfAA, die Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende, gewährleistet werden soll.

Abschließend stellt Dorothea Schäfer fest: „Diese Fragen müssen dringend geklärt werden, um zu sehen, ob eine Fusion der Bereitschaftsdienstzentralen überhaupt erforderlich ist und wie auch in Zukunft eine bedarfs- und patientengerechte Versorgung der Bevölkerung um Ingelheim und Bingen gewährleistet werden kann.“

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